Ein Leben mit besonderen Tieren

Wenn Pflege plötzlich mehr bedeutet

Manchmal stellt uns das Leben mit unseren Tieren vor ganz neue Aufgaben. Plötzliche Erkrankung oder das langsame Altwerden kann vieles verändern.
 

Hier teilen wir unsere persönlichen Einblicke in den Alltag mit besonderen Bedürfnissen:
Wie wir gelernt haben, mit Herausforderungen umzugehen, was uns geholfen hat – und was es bedeutet, auch in schweren Phasen füreinander da zu sein.

Es braucht Geduld, Wissen – und ganz viel Nähe.
 

Wenn auch Sie mit änlichen Herausforderungen zu kämpfen haben, zögern Sie nicht Hilfe anzunehmen.

Diabetes

Die Diagnose Diabetes bei unserer Katze Jucy hat uns plötzlich vor viele neue Aufgaben gestellt. Anfangs waren wir überfordert, doch wir mussten schnell lernen, wie wir ihren Alltag an die neue Situation anpassen und ihr Leben lebenswert gestalten konnten.

Regelmäßige Insulininjektionen, die Kontrolle des Blutzuckerspiegels durch Blutentnahmen sowie eine konsequente Umstellung der Ernährung wurden zu festen Bestandteilen unseres Tagesablaufs. Anfangs eine große Herausforderung – doch mit der Zeit entwickelte sich Routine und Sicherheit im Umgang mit der Erkrankung.

Diese intensive Betreuung hat nicht nur ihre Lebensqualität deutlich verbessert, sondern auch unsere Bindung zu ihr spürbar vertieft.
Heute wissen wir: Mit Wissen, Geduld und liebevoller Konsequenz lässt sich auch mit Diabetes ein gutes Katzenleben führen.

In unserem Fall lag die Ursache für den Diabetes vermutlich in starken Zahnschmerzen, die lange unentdeckt blieben. Erst nach etwa einem Jahr wurde klar, dass ihre Zähne ihr große Beschwerden bereiteten. Nach einer umfassenden Zahnbehandlung zeigte sich eine deutliche Besserung – und seitdem ist sie stabil.

Heute braucht sie keine Medikamente mehr. Natürlich ist das kein typischer Verlauf, aber für uns war es eine wichtige Erinnerung daran, wie sehr körperliche Schmerzen den gesamten Organismus belasten können – und wie eng alles miteinander verbunden ist.

FORL

FORL (Feline odontoklastische resorptive Läsionen) ist eine chronische, schmerzhafte Zahnerkrankung bei Katzen, bei der sich die Zahnsubstanz nach und nach auflöst. Sie ist nicht heilbar und bleibt oft lange unbemerkt – bis die Schmerzen plötzlich sichtbar werden.

Bei unserem Kater Shinji zeigte sich FORL ganz akut an einem heißen Sommertag: Er konnte plötzlich nicht mehr fressen und hatte offensichtlich starke Schmerzen. Die Hitze hatte die Entzündung vermutlich zusätzlich angefacht, und ein betroffener Zahn war nach hinten weggebrochen – wahrscheinlich durch das Fortschreiten der Krankheit in Kombination mit einem Stoß oder Aufprall, dessen Ursache wir nie genau klären konnten.

Es folgte eine Not-OP, bei der ihm insgesamt zwölf Zähne, darunter auch ein Fangzahn, gezogen werden mussten.
Er hat gelernt, mit den verbleibenden Zähnen problemlos zu fressen – doch diese Erfahrung hat uns die Bedeutung frühzeitiger Zahnerkrankung und -pflege bei Katzen deutlich vor Augen geführt.

Altersbegleitung

Unser Kater Bundy ist hochbetagt und zeigt deutliche Alterserscheinungen. Neben einer Nierenerkrankung, die mit der richtigen Ernährung gut kontrolliert wird, leidet er sehr wahrscheinlich an Arthrose. Seine Bewegungen sind eingeschränkt, und er verbringt die meiste Zeit liegend. Er kommt nur zum Fressen und für kurze Streicheleinheiten herunter.

Da er nahezu taub ist, reagiert er nicht mehr auf normale Geräusche. Um ihm Essenszeiten oder unsere Anwesenheit verständlich zu machen, geben wir ihm durch leichte Erschütterungen, wie Klopfen auf den Boden, ein Signal. Außerdem nähern wir uns ihm nur, wenn er wach und aufmerksam ist, oder warten, bis er von selbst zu uns kommt.

Die Übergangsphase, als sein Gehör langsam nachließ, war besonders schwer: Er wurde sehr schreckhaft, zog sich stark zurück und war von allen Geräuschen verunsichert. Mittlerweile hört er kaum noch oder gar nicht, wodurch er ruhiger geworden ist und wieder besser schläft.

Weil er sich nicht mehr selbst pflegen kann, muss er regelmäßig gründlich gebürstet und gelegentlich stellenweise geschoren werden, damit sein Fell gesund bleibt und sich weniger Verfilzungen bilden.

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